(von Renato Cavoli)
Als mich unsere Präsidentin Marianne Bühler anfragte, ob ich nicht noch einmal bei Herbert Marberger anklopfen könnte, nachdem sich das erste „Date“ vor einigen Jahren zwar sehr vielversprechend für die TGS anliess, dann aber wegen „fernöstlicher Turbulenzen“ und anderer Unwägbarkeiten nicht zu einem guten Ende kam, habe ich nach Rückfragen zur letzten Saison gerne zugesagt. Denn schon der Neuanfang unter Lukas Bühler („Das Mandarinenzimmer“), nach meinem Regie-Ende 2008, gestaltete sich sehr spannend, sehr „neu“, sehr facettenreich und, auch nicht unwichtig, sehr erfolgreich.
Ich kenne Herbert Marberger seit einigen Jahren und wir sind mittlerweile Theaterkollegen, vielleicht sogar Theaterfreunde geworden. Er hat „meinen“ Dällebach Kari in Sempach inszeniert. Stimmig, mit feinen Nuancen, nie anbiedernd, optimal abgestimmt auf die Eigenheiten der Theatergesellschaft Sempach, aus deren Reihen Herbert stammt. Ich habe in Sempach auch „In 80 Tagen um die Welt gesehen“, genauso wie ich eintauchte in Kästners „Drei Männer im Schnee“ und in die wunderbare Geschichte „Das gefrorene Herz“. Alle versehen mit der Handschrift des kreativen Kopfes Herbert Marberger. Und ja, ich habe ihn auch in Rothenburg „verfolgt“, zuletzt bei seiner von ihm selbst geschriebenen Komödie „Wo ist daheim?“ Und überall sah ich Theaterproduktionen mit leisen Zwischentönen und vor allem mit ganz viel Theaterfreude auf der Bühne.
Nun inszeniert Herbert Marberger in Schötz. Nicht, weil ich ihn gefragt habe. Das masse ich mir nicht an. Aber unser gegenseitiger Respekt (Herbert hat auch einige von meinen Produktionen in Schötz gesehen) hat der nun zustande gekommenen Liaison sicher nicht geschadet. Warum er sich immer wieder neuen Theater-Herausforderungen stelle, habe ich ihn gefragt. Und eine Antwort erhalten, die typisch ist für den Teamplayer Herbert Marberger. „Zum einen ist da eine Faszination, bekannte und bewährte Strukturen aufzugeben, um andere Bühnen kennenzulernen. Positiv formuliert könnte man von Horizonterweiterung sprechen, negativ gedeutet ist es eine Flucht vor dem Alltäglichen“, sagt er. „Gut, vielleicht hat es auch mit einer eigenen negativen Erfahrung als Spieler zu tun, als wir mit guten, langjährigen Regisseuren zweimal im Streit auseinander gingen, einmal sogar zwei Wochen vor der Premiere. Eine solche Situation möchte ich mir und den SpielerInnen ersparen.“
Herbert Marberger ist auch überzeugt, „dass TheaterspielerInnen sich verbessern können, wenn sie verschiedenen Regisseuren begegnen und dadurch unterschiedliche Schwerpunkte kennenlernen.“
Liebe TGS’ler, ihr dürft euch auf eine spannende Saison freuen.
Ich selber bin 2013 in Ballwil gebucht, dann wieder in Perlen und in Ruswil, so Gesundheit und Theaterlust keinen Einbruch erleiden. Und dann wäre noch die Anfrage aus Rothenburg. So kreuzen sich die Wege zwischen Herbert und mir auf ganz verschiedenen Laienbühnen. Aber ich bleibe der TGS verbunden. Als Ehrenmitglied, vor allem aber als interessierter und gespannter Zuschauer. Und diesmal auch als hungriger…Toi, Toi, Toi!
Renato Cavoli
Beatrice Nox ist die Witwe des reichen Waffen- und Uhrenfabrikanten Viktor I. Nox. Zu ihrem 70. Geburtstag organisiert die Tochter Geraldine eine grosse, gediegene Geburtstagsfeier mit zahlreichen Verwandten und geladenen Gästen (Zuschauer) im Saal des Gasthofs St. Mauritz. Zusätzlich berichtet ein Reporterteam von „Glanz und Gloria“ mit Liveschaltungen über diesen glamourösen Anlass und führt Interviews mit Verwandten und geladenen Gästen. Die Jubiläumsfeier ist voll im Gange, als es zu einem Giftmord an der Jubilarin kommt. Bis der Fall schlussendlich gelöst werden kann, gibt es zahlreiche Vermutungen und Verdächtigungen und – ein gutes 4-Gang-Menü. Mehr dürfen wir aus ermittlungstechnischen Gründen leider nicht verraten.
Herbert Marberger
Buch und Regie
Die Tochter der adeligen Familie „Viktor I. Nox“ organisiert zum 70. Geburtstag ihrer Mutter eine grosse, gediegene Geburtstagsfeier mit zahlreichen Gästen im Saal des Gasthofs St. Mauritz in Schötz. Diese zahlreichen Gäste werden von den Zuschauern gemimt, die sogar stegreifartig ins Geschehen eingebaut werden können. Dazu gesellen sich natürlich ein paar Theaterspieler (Sprechrollen) als engste Verwandte der Jubilarin. Die Geburtstagsfeier beinhaltet ein 4-Gang-Menü. Während des Stückes kommt es zum Giftmord an der Jubilarin. Bis der Fall schlussendlich gelöst werden kann, gibt es zahlreiche Vermutungen und Verdächtigungen. In jeder Aufführung können drei spielfreudige Zuschauer mitwirken. Es braucht dazu keinerlei Voraussetzungen oder gar Vorproben. Melden Sie sich doch bitte an der Abendkasse oder beim Vorverkauf.
Geraldine Nox, Tochter des Millionärs Viktor I. Nox, würde sich freuen, wenn Sie die Jubilarin an der Geburtstagsfeier in angemessener Kleidung mit ihrer Anwesenheit beehren. Sie sind gebeten, sich zwischen 18.30 Uhr und 19.00 Uhr im Saal des Gasthofs St. Mauritz einzufinden (Sonntags zwischen 16.30 Uhr und 17.00 Uhr).
Herbert Marberger
Beatrice Nox, Witwe von Viktor I.Nox: Elisabeth Graf
Geraldine Nox, Tochter von Beatrice und Viktor I. Nox: Barbara Hügi
Manuel Kilchberger, Verlobter von Geraldine: Dino Lizio
Vanessa Hunziker, Nichte von Beatrice: Tina Bucher
Rolf Bruggisser, Neffe von Beatrice
und Geschäftsführer: Roland Höltschi
Hanna Bauknecht, Haushälterin bei Beatrice: Marianne Bühler
Moni Gwetsch, Reporterin von Glanz und Gloria: Richarda Jäggi
Carina Frey, zweite Reporterin von Glanz und Gloria: Corinne Hunkeler
Dr. med Cantharis, Freund und Hausarzt von Beatrice: Angela Kunz
Regie: Herbert Marberger
Regieassistenz: Andrea Roth/Luzia Kunz
Produktionsleitung: Jörg Landolt
Beleuchtung: Samuel Käser, Leo Steinmann
Bühnenbau: Bruno Schnieper, Elmar Häfliger und Team
TGS-Chörli: Sarah Bühler, Alexander Strebel, Patricia Schnarwiler, Käthi Estermann, Elsbeth Lustenberger
Maske: Beatrice Buob, Silvia Purtschert
• giftig-scharfe Pilzterrine begleitet von einem
herbstlichem Salatbouquet
• Schaumiges Kürbissüppchen mit „Bittermandellikör"
• Châuteaubriand vom Schwein in Kräftiger Orangen-Rotweinsauce begleitet von einer Rahmigen Polenta- Steinpilzterrine
und einem Gemüsedegen
• Zwetschgentiramisu mit Tonkabohnensauce
• mit Tofu, Kräutern und Buchweizen gefüllte Peperoni Schote
• terrine toxiques champignons accompagné
d'une bouquet d’ salade automnale
• soupe de potiron écumeuse avec "liqueur d'amande amère"
• Châuteaubriand de porc en orange sauce au vin rouge accompagné d'uneTerrine de polenta crémeuse aux cèpes et une épée de légumes
• Tiramisu aux prunes avec fève tonka alternative végétarienne
au porc
• Poivrons avec le tofu, les herbes et le sarrasin
7 Aufführungen im Gasthof St. Mauritz, im Monat September 2013